Torsion tritt vor allem bei Achsen und Antriebswellen in Fahrzeugen und Maschinen auf. Durch die auftretenden Drehmomente in der Welle werden Querschnitte der Welle um die Längsachse gegeneinander verschoben. In einer Welle bewirkt die Verdrehung der Kreisquerschnitte, dass die Kreise rund bleiben. Die Querschnittsflächen bleiben eben, es entsteht keine Verwölbung.
Bei kleinen Verdrehungen bleiben Länge und Radius unverändert. Die geraden Linien auf dem äußeren Umfang der Welle, die parallel zur Achse verlaufen, werden Schraubenlinien. Bei nichtkreisförmigen Querschnitten kommt es meistens zu Verwölbungen.
SE 110.29 untersucht die Verdrehung eines Stabs unter einem Torsionsmoment. Der Stab wird in zwei verschiebbare Lagerböcke mit Spannfutter eingespannt.
Über eine kreisförmige Scheibe, eine Umlenkrolle und ein Gewicht wird das angreifende Torsionsmoment erzeugt. Einspannlänge und Torsionsmoment können variiert werden. Die resultierenden Verdrehungen werden an zwei beliebigen Punkten des Stabs durch Winkelanzeigen abgelesen.
Die Grundlagen der elastischen Torsion werden am Rundstab vermittelt. Zur Untersuchung von Sonderfällen stehen drei weitere Stäbe zur Verfügung: zwei dünnwandige geschlossene Profile (Rohr, Vierkantrohr) und ein längs geschlitztes Rohr (dünnwandiges offenes Profil).
Die Teile des Versuchs sind übersichtlich und gut geschützt in einem Aufbewahrungssystem untergebracht. Die gesamte Versuchsanordnung wird in dem Rahmen SE 112 aufgebaut.