Die sogenannte Grenzschicht entsteht entlang einer angeströmten Körperoberfläche durch das Anhaften des strömenden Fluids, z.B. Luft. Innere Reibung im Fluid bewirkt eine Änderung des Strömungsverlaufs und beeinflusst Strömungswiderstand und Strömungsgeschwindigkeit. Untersuchungen der Grenzschicht liefern Erkenntnisse, die im Flugzeug- oder Schiffbau angewendet werden.
Mit dem Einsatz des Versuchsgeräts HM 220.02 in die Versuchsanlage HM 220 lassen sich Messungen und Untersuchungen von Grenzschichten in Strömungen durchführen.
Dazu wird die, im transparenten Rohr angebrachte, ebene Platte längs angeströmt. Um Turbulenzen zu minimieren, ist die Plattenvorderkante mit einer Fase versehen. Über ein vertikal verschiebbares Pitotrohr wird der Gesamtdruck gemessen. Die Gesamtdrücke in verschiedenen Abständen zur Plattenoberfläche können so erfasst werden, dass die Zunahme der Grenzschicht in Strömungsrichtung nachgewiesen werden kann. Eine zusätzliche Messstelle erfasst den statischen Druck. Beide Messstellen werden an das Rohrmanometer in HM 220 angeschlossen. Aus der Differenz beider Drücke ergibt sich der dynamische Druck, über den die Geschwindigkeit berechnet wird.