In der industriellen Qualitätskontrolle ist der Kerbschlagbiegeversuch ein weit verbreitetes Prüfverfahren, um Kennwerte für eine Werkstoff- oder Bauteilbeurteilung schnell und einfach ermitteln zu können.
Das Versuchsgerät WP 400 ist ein solides Pendelschlagwerk in Anlehnung an DIN EN ISO 148-1, konzipiert für Kerbschlagbiegeversuche nach dem Charpy-Prinzip. Durch den übersichtlichen Aufbau und die einfache Bedienung kann der versuchstechnische Ablauf in allen Einzelheiten und Phasen beobachtet werden.
Im Versuch beschreibt der an einem Pendelarm befestigte Hammer nach dem Ausklinken einen Kreisbogen. Im tiefsten Punkt der Hammerbahn überträgt der Hammer einen Teil seiner kinetischen Energie auf die gekerbte Probe. Die Probe wird beim Auftreffen des Hammers entweder zerstört oder durch den Schlag verbogen und zwischen den Auflagern hindurch gezogen.
Die zur Verformung der Probe benötigte Kerbschlagarbeit wird unmittelbar auf einer großen Skala abgelesen. Mit Hilfe des Systems zur Datenerfassung WP 400.20 können die Messwerte auf einen PC übertragen und dort mit Hilfe der Software ausgewertet werden.
Um die Ausgangsenergie zu variieren, kann die Masse des Hammers durch abnehmbare Zusatzgewichte verändert werden. Eine Bremse reduziert die Restenergie des Hammers bei jedem Durchschwingen durch den Nullpunkt.
Für eine gefahrlose Durchführung der Versuche sorgt die erforderliche Schutzverkleidung für den Arbeitsbereich, die als Zubehör WP 400.50 erhältlich ist. Der Hammer wird zur sicheren Bedienung mit beiden Händen ausgelöst.
Die Versuchsergebnisse ermöglichen eine Güteprüfung und eine Beurteilung des Bruchverhaltens verschiedener metallischer Werkstoffe. Nichtmetallische Proben können aber ebenso verwendet werden. Im Lieferumfang sind Proben mit unterschiedlichen Kerbgeometrien in verschiedenen Werkstoffen und Probenabmessungen enthalten.