Mit RT 681 können die komplexen Zusammenhänge einer Mehrgrößenregelung praxisnah erlernt werden. Vorbild für den zu regelnden Prozess ist eine typische Anwendung aus Prozesstechnik: In Flüssigkeit gelöstes Gas soll abgetrennt werden. Der Dampfdruck des gelösten Gases wird in einem Vakuumbehälter unterschritten, so dass es in die Gasphase übergeht und entfernt werden kann (Desorption).
Bei RT 681 wird als Flüssigkeit Wasser und als Gas Umgebungsluft verwendet. Eine Wasserstrahlpumpe erzeugt den Unterdruck im Vakuumbehälter. Durch den Unterdruck wird einerseits Wasser aus einem Sammelbehälter in den Vakuumbehälter gesogen. Andererseits wird Umgebungsluft angesogen und vor Eintritt in den Vakuumbehälter mit dem Wasser gemischt. Das Mischungsverhältnis von Wasser und Luft kann über Schwebekörper-Durchflussmesser und Ventile eingestellt werden. Durch den Unterdruck im Vakuumbehälter wird das Wasser wieder entgast. Eine Pumpe fördert das Wasser aus dem Vakuumbehälter zurück in den Sammelbehälter. Mit einem Regelventil wird der Durchfluss und somit der Füllstand im Vakuumbehälter beeinflusst. Eine weitere Pumpe fördert Wasser aus dem Sammelbehälter im Kreis, um die Wasserstrahlpumpe zu betreiben. Ein Regelventil stellt den Durchfluss in diesem Kreislauf ein. Somit wird der Unterdruck im Vakuumbehälter eingestellt. Unterdruck und Füllstand sind voneinander abhängige Größen. Dies macht die Komplexität dieser Mehrgrößenregelung aus.
Als Füllstands- und Druckregler stehen zwei industrielle Regler zur Verfügung. Sie können mit einer im Lieferumfang enthaltenen Software konfiguriert und parametriert werden. Die Regler verfügen über eine PROFIBUS DP-Schnittstelle. Die Schnittstelle ermöglicht die Kontrolle des Versuchsstandes über eine optional lieferbare Software RT 650.60. Die Software RT 650.60 ermöglicht auch eine Aufzeichnung der Prozessgrößen und eine Parametrierung der Regler vom PC aus. Über die PROFIBUS DP-Schnittstelle ist außerdem eine Vernetzung mehrerer Versuchsstände dieser Serie möglich.