Kompressible Fluide ändern ihre Dichte aufgrund von Druckänderung in der Strömung. Dabei werden Strömungen mit Geschwindigkeiten unter Ma 0,3 als inkompressibel betrachtet und die Dichteänderung ist vernachlässigbar. Für höhere Geschwindigkeiten muss die Dichte in die Berechnungen eingehen. Diese Bedingungen müssen bei der Auslegung von z.B. Turboverdichtern, Düsen und schnellen Flugzeugen berücksichtigt werden.
Mit dem Versuchsgerät HM 230 wird die Luftströmung in verschiedenen Geschwindigkeitsbereichen untersucht.
Ein Radialgebläse mit stufenloser Drehzahleinstellung saugt die Luft aus der Umgebung an. Am Eintritt wird die Luftströmung in einer Messdüse beschleunigt. Im weiteren Verlauf der Messstrecke durchströmt die Luft austauschbare Messobjekte. Durch das Ansaugen der Luft und die Anordnung der Messobjekte an der Saugseite des Gebläses werden Turbulenzen beim Einströmen in die Messobjekte minimiert. Alle Messobjekte sind aus transparentem Material gefertigt und ermöglichen einen guten Einblick in den inneren Aufbau.
Die Untersuchung der Druckverluste wird an einem Rohrbogen, verschiedenen Rohrstrecken und einer Düse mit unstetiger Erweiterung durchgeführt. Eine Einführung in die Thematik der sonischen Strömung bietet die Düse mit stetiger Erweiterung (Lavaldüse). In einer Blende wird der Volumenstrom mit einem Differenzdruckmanometer bestimmt. Die Blende ist mit vier austauschbaren Blendenscheiben für verschiedene Messbereiche ausgestattet. Zusätzlich wird mit Hilfe einer Drosselklappe die Kennlinie des Gebläses aufgenommen.
Die Messwerte für Drücke, Geschwindigkeit und Drehzahl werden digital angezeigt.