In durchströmten Rohren treten Druckverluste infolge der Reibung zwischen Rohrwandung und Wasser auf. Der Druckverlust steht in direkter Abhängigkeit zur Oberflächenrauigkeit der Rohrinnenwand und damit zum verwendeten Material. Zudem wird der Druckverlust durch die Fließgeschwindigkeit und die durchströmte Querschnittsfläche beeinflusst.
Mit HL 102 wird der Druckverlust inkompressibler Fluide in voll durchströmten geraden Rohrleitungselementen untersucht. Der Versuchsstand eignet sich zur Bewertung des Einflusses unterschiedlicher Materialien und Rohrdurchmesser auf die Strömung. Die verwendeten Rohrleitungselemente sind handelsüblich in der Heizungs- und Sanitärtechnik. Die übersichtliche Tafel ist auf einem stabilen, fahrbaren Gestell befestigt. Die vier Rohrstrecken sind austauschbar. Eigene Messstrecken können zur Untersuchung in das Rohrleitungssystem eingefügt werden.
Auf der Tafel sind vier gerade Rohrleitungselemente montiert, die einzeln über Kugelhähne angewählt werden können. Der Druckausgleich im System erfolgt über ein Überströmventil. Der Durchfluss wird an Ventilen im Vorlauf und Rücklauf eingestellt und an einem Schwebekörper-Durchflussmesser abgelesen.
Die Druckmesspunkte im Rohrleitungssystem sind als Ringkammern ausgebildet und befinden sich zwischen Anfang und Ende der Messstrecken. Damit wird eine präzise Druckmessung erreicht. Die Messaufnehmer werden paarweise an ein Differenzdruckmessgerät angeschlossen und der jeweilige Differenzdruck auf dem Display abgelesen.