Die Kenntnis über Strömung in Rohrleitungssystemen findet in vielen Bereichen der Praxis Anwendung. Beim Strömen von Wasser durch ein Rohrleitungssystem treten infolge der inneren Reibung und der Rohrreibung Druckverluste auf. Die Druckverluste im Fluid stehen in direkter Abhängigkeit zu den verbauten Widerständen und der Strömungsgeschwindigkeit.
Der Versuchsstand HM 112 ermöglicht eine Vielzahl von Experimenten zur Durchfluss- und Druckmessung sowie zur Ermittlung von Druckverlusten und Druckverläufen an verschiedenen Rohrleitungselementen. Die Auswertung der Messwerte erfolgt mit Hilfe der mitgelieferten GUNT-Software. So können Kennlinien leicht aufgenommen und am PC direkt ausgewertet werden.
Der Versuchsstand enthält sechs verschiedene, horizontal angeordnete Rohrstrecken. Damit können die Einflüsse von Rohrwerkstoff, Durchmesser sowie Querschnitts- und Richtungsänderungen auf den Druckverlust untersucht werden. In einer weiteren Rohrstrecke können Messobjekte wie Ventile, Schmutzfänger, Venturidüse, Pitotrohr oder Messblende bzw. -düse eingesetzt werden. Um die Funktionen sichtbar zu machen, sind einige Messobjekte transparent ausgeführt. Zur Erweiterung des Versuchsumfanges sind weitere Messobjekte als Satz (HM 110.01) erhältlich.
Der Versuchsstand lässt sich unabhängig vom Wasserversorgungsnetz betreiben und ist mit einer Pumpe und einem Wasserbehälter ausgestattet. Zur Ermittlung des Durchflusses befindet sich ein Schwebekörper-Durchflussmesser am Versuchsstand. Unmittelbar vor und nach den Messobjekten befinden sich Druckmessstellen, die als Ringkammern ausgebildet sind. Damit wird eine präzise Druckmessung erreicht. Fünf verschiedene Druckmessgeräte mit analogen oder digitalen Anzeigen sind zur Druckmessung vorgesehen. Je nach Messverfahren werden die Messwerte analog am Manometer oder an digitalen Anzeigen abgelesen. Die Messwerte werden über USB direkt auf einen PC übertragen und dort mit Hilfe der mitgelieferten Software ausgewertet.