Ein solides Verständnis der Werkstoffeigenschaften ist für technische und naturwissenschaftliche Berufe unerlässlich. Diese Kenntnisse helfen, den geeigneten Werkstoff auszuwählen, den Herstell- und Verarbeitungsprozess zu überwachen sowie die Anforderungen an ein Bauteil zu gewährleisten. Die Werkstoffprüfung stellt die dafür notwendigen Daten reproduzierbar und exakt quantifiziert zur Verfügung. Zu den klassischen zerstörenden Werkstoffprüfungen gehören der Zugversuch, Biegeversuch sowie die Härteprüfung.
Das Versuchsspektrum von WP 300 umfasst im Grundgerät Zugversuche, Druckversuche und Härteprüfungen nach Brinell. Mit dem lieferbaren Zubehör können zusätzlich Biege-, Scher- und Tiefungsversuche durchgeführt werden. Ebenso können Teller- und Schraubenfedern geprüft werden. Optional erhältlich sind große Druckplatten für Materialien mit einer relativ geringen Druckfestigkeit oder unterschiedlicher Geometrie, die eine größere Auflagefläche benötigen (laboreigene Druckproben).
Das Versuchsgerät wurde speziell für den Versuch in kleinen Gruppen entwickelt und zeichnet sich aus durch eine übersichtliche Gestaltung, einfache Bedienung und einen schnellen Wechsel des Zubehörs.
Die Zugproben werden zwischen oberer Traverse und dem Querhaupt eingespannt. Druckproben und Härteproben werden zwischen Querhaupt und unterer Traverse befestigt. Die Prüfkraft wird über ein handbetätigtes Hydrauliksystem erzeugt und an einer großen Kraftmessuhr mit Schleppzeiger angezeigt. Die Längung der Proben wird über eine Wegmessung mittels Messuhr erfasst.
Das Versuchsgerät lässt sich zusätzlich mit einer elektronischen Kraft- und Wegmessung ausrüsten. Mit Hilfe des Systems zur Datenerfassung WP 300.20 können die Messwerte für Kraft und Weg auf einen PC übertragen und dort mit Hilfe der Software ausgewertet werden.