Mit CE 540 können die komplexen theoretischen Grundlagen von Adsorptionsprozessen durch Versuche anschaulich vermittelt werden.
Ein Verdichter saugt Umgebungsluft an. Die Luft strömt durch das Wasserbad eines Befeuchters und besitzt danach eine relative Luftfeuchte von 100%. Bevor die Luft von unten in die Adsorptionskolonne strömt, werden ihre relative Luftfeuchte und ihre Temperatur mit einem Erhitzer eingestellt. Die feuchte Luft strömt durch das Adsorbens (Silikagel), das als Festbett in einer transparenten Kolonne vorliegt. Dabei wird die in der Luft enthaltene Feuchtigkeitsmenge adsorbiert. Das Adsorbens enthält einen Indikator. An der Färbung des Indikators ist die Lage der Massenübergangszone (MÜZ) erkennbar. Die so getrocknete Luft verlässt die Kolonne und strömt ins Freie.
Zur Regeneration des Adsorbens wird Umgebungsluft von einem zweiten Verdichter angesogen. Die Luft wird erhitzt und strömt von oben in die Kolonne. Auch dieser Desorptionsprozess kann durch die transparente Kolonne beobachtet werden. Der Versuchsstand ermöglicht die simultane Untersuchung des Adsorptionsprozesses und des Desorptionsprozesses. Ist die Kapazität des Adsorbens in der einen Kolonne erschöpft, wird die feuchte Luft zur Trocknung durch eine zweite Kolonne mit regeneriertem Adsorbens geleitet.
Ein Kreislauf mit Pumpe und Kälteaggregat steht zur Temperierung des Wasserbads im Befeuchter zur Verfügung. Die Temperatur und die Feuchte der zu trocknenden Luft werden über eine Software eingestellt. Die Durchflüsse der beiden Luftströme können an Ventilen eingestellt werden.
Durch die Erfassung der relativen Luftfeuchten und Temperaturen an allen relevanten Stellen lassen sich beide Prozesse vollständig bilanzieren. Die Messwerte werden mit einer Software aufgezeichnet. Sie ermöglicht die Darstellung des Adsorptions- und Desorptionsprozesses im Mollierdiagramm und die Aufnahme von Durchbruchskurven.