Die Axialturbine arbeitet als Überdruckturbine, wie sie auch im Gas- und Dampfturbinenbau vorkommt. Das Wasser durchströmt zunächst ein Leitrad und wird dabei umgelenkt und beschleunigt. Anschließend trifft das Wasser auf die Laufschaufeln, gibt dort Bewegungs- und Druckenergie ab und versetzt das Laufrad in Bewegung. Der Druck des Wassers nimmt vom Eintritt bis zum Austritt stetig ab.
Der Versuchsstand bietet Grundlagenversuche, um das Betriebsverhalten und die wichtigsten Kenngrößen von Axialturbinen kennenzulernen.
HM 287 besitzt einen geschlossenen Wasserkreislauf mit einer Axialturbine, einer Kreiselpumpe und einem Wasserbehälter. Das Leitrad und das Laufrad der Turbine sind in ein transparentes Gehäuse eingebaut und können während des Betriebs beobachtet werden. Außerhalb des Gehäuses befindet sich eine Belastungsvorrichtung. Die speziell von GUNT entwickelte Wirbelstrombremse, fein einstellbar und verschleißfrei, sorgt für eine definierte Belastung und konstante Drehzahl. Der Durchfluss wird über ein Ventil eingestellt.
Der Versuchsstand ist mit einem Aufnehmer für Druck (Eintritt in die Turbine) ausgestattet. Das von der Turbine gelieferte Drehmoment wird über einen elektronischen Kraftaufnehmer bestimmt. Die Messung der Drehzahl erfolgt mit einem optischen Drehzahlaufnehmer. Der Durchfluss wird über eine Messblende mit Differenzdruckmessung ermittelt. Die mikroprozessorgestützte Messtechnik befindet sich gut geschützt im Schaltschrank. Die Messwerte werden über USB direkt auf einen PC übertragen und dort mit Hilfe der mitgelieferten Software ausgewertet.
Die GUNT-Software zusammen mit dem Mikroprozessor bietet alle Vorteile einer softwareunterstützten Versuchsdurchführung mit Bedienung und Auswertung.