Die Francisturbine gehört zu den Überdruckturbinen, bei denen die Umsetzung der Druckenergie von Wasser in Bewegungsenergie in Leitapparat und Laufrad geschieht. Francisturbinen werden bei mittleren Fallhöhen und großen Wasserdurchflüssen eingesetzt. Die Leistung der Turbine wird über die Verstellung der Leitschaufeln reguliert. In der Praxis werden Francisturbinen in Laufwasserkraftwerken und in Speicherkraftwerken eingesetzt.
Die Francisturbine HM 450.02 ist ein Zubehör für den Versuchsstand HM 450C. Das Versuchsgerät besteht aus dem Laufrad, dem Leitapparat mit verstellbaren Leitschaufeln, einer einstellbaren Bandbremse zur Belastung der Turbine und dem Spiralgehäuse mit transparenter Frontwand. Hierdurch können die Wasserströmung, das Laufrad und die Leitschaufeln im Betrieb beobachtet werden. Über die Verstellung der Leitschaufeln werden der Anströmwinkel und der Strömungsquerschnitt der Drehzahl und Leistung der Turbine angepasst.
Der Druck am Turbineneintritt wird mit einem Druckaufnehmer erfasst. An der Bandbremse befinden sich ein Kraftaufnehmer und ein Drehzahlaufnehmer. So kann die von der Turbine abgegebene mechanische Leistung bestimmt werden. Drehzahl, Drehmoment und Druck werden am Schaltschrank von HM 450C angezeigt und in der Software weiterverarbeitet. Die Wasserversorgung und Durchflussmessung erfolgen über HM 450C.