Die Zentrifugalkraft wird auch Fliehkraft genannt. Sie entsteht bei der Bewegung eines starren Körpers auf einer Kreisbahn und ist die nach außen wirkende, vom Drehzentrum weg gerichtete Trägheitskraft. Die der Trägheitskraft zugehörige Gegenkraft ist die Zentripetalkraft. Beide Kräfte sind dem Betrag nach gleich groß, ihre Richtung ist genau entgegengesetzt. Zentrifugalkräfte treten bei allen rotierenden Maschinen, z. B. Turbinen, auf und müssen kontrolliert werden, um Schäden an Maschinenelementen zu vermeiden.
Mit TM 600 können Zentrifugalkräfte unter verschiedenen Bedingungen untersucht werden. Kernstück des Versuchsgerätes ist ein rotierender Arm auf einer vertikalen Drehachse. Unterschiedliche Massen werden an dem Arm verankert. Der Bahnradius kann über die Position der Masse auf dem Arm eingestellt werden. Es stehen drei unterschiedliche Massen zur Verfügung.
Die auftretende Zentrifugalkraft wird vom Arm auf einen Biegebalken übertragen. Die kraftproportionale Verformung wird über ein elektronisches Messsystem erfasst und digital angezeigt. Die ebenfalls digital angezeigte Drehzahl des geregelten Antriebsmotors kann stufenlos eingestellt werden. Eine transparente Schutzhaube über dem rotierenden Arm sorgt für Sicherheit: der Betrieb ist nur bei ordnungsgemäßem Anbringen der Schutzhaube möglich.