Bei rotierenden Systemen spricht man oft von kritischen Drehzahlen und Resonanz. Resonanz tritt auf, wenn die Eigenfrequenz und die Erregerfrequenz übereinstimmen. Die Eigenfrequenz eines schwingungsfähigen Systems ist diejenige Frequenz, mit der das System nach einmaliger Anregung mit der zugehörigen Eigenform schwingen kann. Der Betrieb mit kritischer Drehzahl kann aufgrund der hohen Schwingungsamplituden zu Schäden am System führen. Um das Phänomen Schwingungen von Wellen näher untersuchen zu können, gibt es zwei vereinfachte Rechen-Modelle: Im ersten Fall ist die Masse der elastischen Welle gleichmäßig auf ihrer Länge verteilt, im zweiten Fall besteht die Welle aus masselosen, elastischen Wellenstücken und die Massen sind zu diskreten Massescheiben zusammengefasst.
Mit dem Versuchsgerät TM 625 lassen sich Eigenformen dieser unterschiedlichen Modelle untersuchen. Anhand der anschaulichen Versuche wird das Verständnis von Resonanz und über- bzw. unterkritischen Zuständen eines schwingenden Systems gefördert und vertieft. Es stehen sechs Wellen mit unterschiedlichen Längen und Durchmessern zur Verfügung. Über vier Pendelkugellager kann die Welle gelagert und mit einer Massescheibe zum Aufbau eines Lavalläufers belegt werden. Die axialen Positionen werden an einer parallel zur Welle angebrachten Skala abgelesen. Ein Drehstrommotor treibt über eine flexible Kupplung die Welle an. Die elektronisch geregelte Drehzahl ist über zwei Potentiometer vorwählbar und stufenlos einstellbar. Sie wird digital angezeigt.
Eine transparente Schutzhaube sowie Fanglager sorgen für einen sicheren Betrieb.
Mit der optional erhältlichen Datenerfassung TM 620.20 können die Messwerte auf einem PC dargestellt und ausgewertet werden.