Die Statik betrachtet die Wirkung von Kräften auf einen starren Körper und vernachlässigt dabei mögliche Verformungen. Die Kräfte sind dabei im Gleichgewicht.
Ein einfaches Beispiel ist ein statisch bestimmt gelagerter Träger, der durch Punktlasten beansprucht wird. Die Auflagerkräfte werden aus den Gleichgewichtsbedingungen ermittelt. Um die Wirkung der Punktlasten im Träger zu untersuchen, wird er gedanklich in zwei Teilabschnitte zerlegt. An diesen Abschnitten werden gemäß der Schnittmethode die inneren Kräfte und Momente angetragen und über Gleichgewichtsbedingungen berechnet.
WP 960 enthält einen Träger auf zwei Stützen. Der Träger ist an einer Stelle geschnitten. Hier befindet sich ein reibungsarmes Gelenk mit zwei Freiheitsgraden. Zwei Kraftmessuhren dienen zur Bestimmung der inneren Reaktionen an der Schnittstelle auf die von außen aufgebrachten Kräfte.
Die Querkraft wird direkt von einer Kraftmessuhr aufgenommen und angezeigt. Das an der Schnittstelle auftretende Biegemoment wird von einer zweiten Kraftmessuhr aufgenommen, die an einem festen Hebelarm wirkt. Stellmuttern an beiden Kraftmessuhren dienen dazu, den Träger horizontal auszurichten und Absenkungen auszugleichen.
Bei der Auswertung des Versuchs wird deutlich, dass die Querkraft, im Vergleich zum Biegemoment, meistens bei der Dimensionierung von Bauteilen vernachlässigbar ist.
Die Teile des Versuchs sind übersichtlich und gut geschützt in einem Aufbewahrungssystem untergebracht. Die gesamte Versuchsanordnung wird auf einem Rahmen aufgebaut.