In der Lager- und Antriebstechnik treten in den Gleit- und Wälzstellen Bewegungsreibungen auf, die zu Leistungsverlusten der technischen Systeme führen. Bewegungsreibungen werden in Gleit-, Roll-, Wälz- und Bohrreibung unterschieden. Bei der Gleitreibung liegt eine rein translatorische Bewegung der beiden Körper vor. Eine Rollreibung tritt auf, wenn zwei Körper aufeinander abrollen, ohne zu gleiten. Bei der Wälzreibung kommt es zu einer Überlagerung der Rollbewegung durch eine geringere Gleitbewegung, den sogenannten Schlupf. Die Wälzreibung ist demnach eine Kombination aus Roll- und Gleitreibung.
Das tribologische System in TM 260.01 ermöglicht eine anschauliche Darstellung der Wälzreibung sowie eine Untersuchung der Reibungskräfte. Das Versuchsgerät enthält zwei Reibräder mit der Werkstoffpaarung Aluminium/Gummi an den Berührungsstellen. Der Schlupf zwischen den Reibrädern wird durch ein Getriebe konstant auf 4% gehalten. Die Anpresskraft kann über einen Hebel stufenweise bis max. 80N eingestellt werden. Zur Schmierstoffversorgung enthält das Versuchsgerät einen Behälter. Verschiedene Schmierungszustände, z.B. Trockenreibung, Wasser- oder Ölschmierung können untersucht werden.
Für die Versuchsdurchführung wird die Antriebseinheit TM 260 benötigt. Das Versuchsgerät wird auf dem Rahmen der Antriebseinheit schnell und einfach mit Schnellspannelementen montiert. Der Antrieb des treibenden Rades erfolgt mit Hilfe einer klemmbaren Kupplung zwischen Antriebseinheit und Getriebe. Das Anzeige- und Bediengerät der Antriebseinheit zeigt Reibungskraft und Drehzahl an und ermöglicht die stufenlose Einstellung der Drehzahl.
In Versuchen können die Reibungskraft sowie der Reibungskoeffizient ermittelt werden. Eine Messung der Reibungskräfte erfolgt mit einem Kraftaufnehmer.