Druckstöße in Rohrleitungen stellen in der Technik ein großes Problem dar, da sie zu schweren Schäden an Rohrleitung, Armatur und Anlagenkomponenten führen können. Die Druckstöße entstehen durch die Trägheitswirkung des strömenden Fluids bei abrupten Geschwindigkeitsänderungen z.B. beim schnellen Schließen eines Ventils. Daher ist das Wissen über die Entstehung und Auswirkung von Druckstößen ein wichtiger Aspekt bei der Auslegung von Rohrleitungssystemen.
Mit dem Versuchsstand HM 155 werden Druckstöße und Druckwellen in langen Rohrleitungen untersucht. Die Druckstöße werden durch das Schließen eines Ventils am Ende der Rohrstrecke erzeugt. Diese Druckstöße werden dann am Rohranfang als invertierte Wellen reflektiert. Ein Druckbehälter mit Luftpolster am Anfang der Rohrstrecke simuliert den offenen Rohranfang, so dass sich eine eindeutige Reflexion der Welle ergibt. Um genügend große Reflexionszeiten zu erzielen, wurde eine 60m lange Rohrstrecke installiert, die platzsparend als Spirale geformt ist.
In Versuchen wird die Entstehung von Druckstößen in Abhängigkeit der Ventilschließzeiten untersucht. Der Versuchsstand enthält daher zwei Magnetventile, eins mit konstanter Schließzeit und eins mit einstellbarer Schließzeit. Die entstehenden Druckschwingungen werden über einen Druckaufnehmer erfasst und der Druckverlauf mit Hilfe der GUNT-Software dargestellt.
Der Durchfluss wird über ein Ventil eingestellt. Systemdruck und Durchfluss werden angezeigt. Ein Sicherheitsventil schützt das System gegen Überdruck.