Füllkörperkolonnen finden in der Verfahrenstechnik, Abwasser- und Abluftreinigung und in biotechnischen Anlagen vielfältige Anwendung. Beispielsweise werden bei der Adsorptionskolonne die beiden Stoffe mit Hilfe der Füllkörper in intensiven Kontakt gebracht. Bei der Anwendung als Festbettreaktor tragen die Füllkörper den zur Reaktion notwendigen Katalysator. Füllkörper gibt es in den unterschiedlichsten Formen und Materialien.
Wichtig für die einwandfreie Funktion ist die Einhaltung der gewünschten Strömungsverhältnisse. Benetzung, Kontaktzeit und Durchflusswiderstand spielen eine wichtige Rolle. Mit dem Versuchsstand HM 136 können diese Eigenschaften einer Füllkörperkolonne untersucht und wichtige Phänomene wie z.B. die Randgängigkeit oder der Flutpunkt demonstriert werden.
Zentrales Element des Versuchsstandes ist die transparente Füllkörperkolonne. Oben, unten und in der Mitte werden die Drücke in der Kolonne gemessen, so dass die Druckverluste in der Füllkörperschüttung bestimmt werden können. Die Kolonne kann mit Wasser oder Wasser und Luft betrieben werden. Bei Betrieb mit Wasser kann die Strömungsrichtung geändert werden, so dass auch eine voll geflutete Kolonne wie bei einem Festbettreaktor untersucht werden kann. Der Betrieb der Kolonne mit Wasser und Luft im Gegenstrom simuliert die Anwendung als Absorptionskolonne. Die Füllkörperschüttung ist austauschbar, so dass auch laboreigene Füllkörper ausprobiert werden können.
Das Versuchsgerät besitzt eine eigene Luft- und Wasserversorgung. Der geschlossene Wasserkreislauf besteht aus Vorratsbehälter, Pumpe, Durchflussmesser und Ventil. Die Luftversorgung beinhaltet einen Verdichter mit Durchflussmesser und Ventil.