Dampf eignet sich gut als Wärmeträger, um Fluide zu erwärmen. Über den Dampfdruck kann die max. Temperatur begrenzt werden, so dass empfindliche Fluide sicher erwärmt werden können. Als Wärmeübertrager werden z.B. Rohrbündel eingesetzt. Der Dampf kondensiert hierbei und gibt seine Kondensationswärme an das zu erwärmende Fluid ab. Das Kondensat kann anschließend wieder dem Dampfprozess zugeführt werden.
Mit dem Versuchsstand WL 315.01 wird der Wärmeübergang zwischen Dampf und Wasser untersucht. Kernelement des Versuchsstandes ist ein Rohrbündel-Wärmeübertrager. Heizdampf im Rohrmantel und kaltes Wasser in den Rohren werden im Gegenstrombetrieb aneinander vorbeigeführt. Dabei gibt der Heizdampf einen Teil seiner thermischen Energie an das kalte Wasser ab. Das aufgeheizte Wasser fließt in einen Behälter, wo es zur Entnahme bereitsteht.
In der Dampfleitung nach dem Rohrbündel-Wärmeübertrager befinden sich ein Kondensatabscheider und ein zweiter, kleiner Wärmeübertrager als Kondensator zur Kondensation des Entspannungsdampfes.
Die eingeleitete Dampfmenge wird durch ein Thermostatventil so geregelt, dass die Wassertemperatur im Heißwasserbehälter eine gewünschte Temperatur hat. Parallel zum Thermostatventil und Absperrventil kann der Heizdampf mit Hilfe eines Handventils manuell in den Rohrbündel-Wärmeübertrager geleitet werden. Der Durchfluss im Kaltwasserkreislauf kann eingestellt werden. Ein Schmutzfänger am Heizdampfeintritt schützt vor groben Partikeln in den Dampfrohren. Der Heißwasserbehälter ist mit einem Sicherheitsventil ausgestattet, um das System vor Überdruck zu schützen.
Durch Messung von Temperaturen, Drücken, Durchfluss und Kondensatmenge lassen sich Energien, Wirkungsgrade und die Wärmedurchgangszahl bestimmen.
Die Versorgung mit Heizdampf erfolgt mit Hilfe des Zubehörs WL 315.02.