In einem Dampferzeuger entsteht Wasserdampf, der im weiteren Verlauf zum Antrieb für Dampfturbinen oder für Heizzwecke genutzt wird. Dampferzeuger und Dampfverbraucher bilden zusammen eine Dampfkraftanlage. Dampfkraftanlagen arbeiten nach dem Clausius-Rankine-Prozess, der auch heute noch zu den wichtigsten industriell genutzten Kreisprozessen zählt. Dampfkraftanlagen werden hauptsächlich zur Stromerzeugung eingesetzt.
Der Dampferzeuger ET 850 bildet zusammen mit der axialen Dampfturbine ET 851 eine komplette Dampfkraftanlage im Labormaßstab.
Mit dem Versuchsstand ET 850 lernen Studierende die Komponenten und die Arbeitsweise eines Dampferzeugers kennen und können die charakteristischen Kennwerte der Anlage untersuchen. Wird der Dampferzeuger ohne die Dampfturbine betrieben, so wird der erzeugte Dampf direkt in einen Kondensator verflüssigt und über eine Kondensat- und Speisewasserpumpe zurück in den Verdampfungskreislauf geführt.
Eine Wasserstrahlpumpe ermöglicht die Absaugung von Luft aus dem Kondensator und einen Betrieb im Unterdruckbereich. Der Dampfkessel ist als Durchlaufkessel mit geringem Wasserinhalt und kurzer Aufheizzeit gebaut.
Da alle Komponenten übersichtlich auf der Fronttafel angeordnet sind, ist der Kreisprozess leicht zu verfolgen und gut verständlich. Aufnehmer erfassen Temperatur, Druck und Durchfluss an allen relevanten Stellen. Die Messwerte werden an digitalen Anzeigen abgelesen und können gleichzeitig über USB direkt auf einen PC übertragen und dort mit Hilfe der mitgelieferten Software ausgewertet werden.
Der Dampferzeuger ist nach der Druckgeräterichtlinie konstruiert, druckgeprüft und besitzt alle gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsarmaturen.