In Dampfkraftanlagen wird thermische Energie zunächst in mechanische Energie und schließlich in elektrische Energie umgewandelt. Eine Dampfkraftanlage besteht im Wesentlichen aus einer Wärmequelle zur Dampferzeugung, einer Turbine mit Last sowie einer Kühlvorrichtung zum Kondensieren des Dampfes.
ET 830 wurde speziell für die technische Ausbildung im Bereich Kraftwerkstechnik bzw. Kraft- und Arbeitsmaschinen konzipiert und bietet eine Vielzahl an Versuchen zum Kennenlernen der Betriebsabläufe einer Dampfkraftanlage.
Ein ölbeheizter Durchlauf-Dampfkessel erzeugt Nassdampf, der mittels eines Überhitzers zu Heißdampf wird. Durch die kurze Aufheizzeit des Kessels ist eine schnelle Dampferzeugung möglich. Die Turbine wird mit einem Generator belastet. Die Turbinenleistung wird über Drehzahl und Drehmoment bestimmt. Nach der Turbine wird der Dampf kondensiert und wieder dem Kessel zugeführt. Der Speisewasserkreislauf ist mit einer kompletten Wasser-Aufbereitungsanlage ausgestattet, die aus einem regenerierbaren Ionenaustauscher sowie einer Chemikalien-Dosierung besteht. Aufnehmer erfassen Temperatur, Druck, Drehzahl und Durchfluss an allen relevanten Stellen. Die Messwerte werden an digitalen Anzeigen abgelesen und können gleichzeitig über USB direkt auf einen PC übertragen und dort mit Hilfe der mitgelieferten Software ausgewertet werden. Die Schalttafel enthält ein übersichtliches Prozessschema der Anlage. Die Anlage wird mit einer speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS) überwacht und gesteuert.
Die Versuchsanlage wird nach gesetzlichen Sicherheitsvorschriften gebaut und enthält die vorgeschrieben Sicherheitseinrichtungen. Der Dampferzeuger ist bauartgeprüft und zulassungsfrei.
Zur Kühlwasserversorgung kann die Anlage optional mit dem Kühlturm ET 830.01 oder ET 830.02 betrieben werden.