Verfahrenstechnische Großanlagen, wie z.B. Dampfkraftwerke, werden heutzutage mit Prozessleitsystemen (PCS) geführt. Über das Prozessleitsystem wird die gesamte Anlage überwacht, Aktoren werden geregelt und gesteuert, Messwerte aufgenommen und dargestellt.
Die Dampfkraftanlage ET 833 ist speziell für Ausbildung und Training im Bereich Kraftwerkstechnik mit Prozessleitsystem konzipiert. Der hohe Komplexitätsgrad gewährleistet einen großen Bezug zu realen Großanlagen.
Ein ölbeheizter Durchlauf-Dampfkessel und ein nachgeschalteter, elektrischer Überhitzer erzeugen Heißdampf für die einstufige Industrieturbine, die über einen Gleichstromgenerator belastet wird. Die erzeugte Energie wird in das Netz zurückgespeist. Der Abdampf der Turbine wird kondensiert und dem Dampfkessel wieder zugeführt. Der Speisewasserkreislauf ist mit einer kompletten Wasser-Aufbereitungsanlage mit Ionenaustauscher und Chemikalien-Dosierung ausgestattet. Aufnehmer erfassen alle relevanten Parameter. Die Messwerte werden sowohl an das Prozessleitsystem mit speicherprogrammierbarer Steuerung gegeben, als auch an einen PC zur Datenerfassung geleitet, wo sie mit Hilfe der GUNT-Software dargestellt und ausgewertet werden. Über das Prozessleitsystem wird der Betrieb der Anlage komplett überwacht und gesteuert. Im Bedarfsfall leitet das Prozessleitsystem eine Regelung an entsprechende Aktoren ein. Die Bedienung erfolgt über moderne Touchscreen-Technologie an der Leitwarte. Ein Sicherheitssystem sorgt bei kritischen Betriebszuständen für das Abschalten der betroffenen Komponenten und die Erfassung der Fehlerzustände.
Die Versuchsanlage wird nach gesetzlichen Sicherheitsvorschriften gebaut und enthält die vorgeschrieben Sicherheitseinrichtungen. Der Dampferzeuger ist bauartgeprüft und zulassungsfrei.
Zur Kühlwasserversorgung kann die Anlage optional mit dem Kühlturm ET 833.01 oder ET 833.02 betrieben werden.
