Im Hochbau wird zwischen Träger und Bogen unterschieden. Der Bogen ist ein statisch unbestimmt gelagerter Träger mit gekrümmter Achse und zwei Festlagern oder Einspannungen. Die Auflager eines Bogens (z.B. Zweigelenkbogen) nehmen Kräfte in vertikaler und horizontaler Richtung auf, die Bogenenden in den Auflagern verschieben sich nicht. Dadurch entsteht die statische Bogenwirkung des Systems. Im Maschinenbau sind Kranhaken oder Kettenglieder typische Beispiele eines gekrümmten Trägers.
FL 170 enthält drei verschiedene Träger, die statisch bestimmt gelagert werden: einen Vollkreis-, einen Halbkreis- und einen Viertelkreisträger.
Der untersuchte Träger wird mit Gewichten belastet. Messuhren erfassen seine Verformungen in horizontaler und vertikaler Richtung.
Alle drei Träger haben den gleichen Querschnitt und damit das gleiche Flächenträgheitsmoment. Dadurch kann man die Versuchsergebnisse direkt vergleichen. Halb- und Vollkreisträger werden an einem Auflager der Säule befestigt. Der Viertelkreisträger wird an einem Lagerbock eingespannt.
Die Teile des Versuchs sind übersichtlich und gut geschützt in einem Aufbewahrungssystem untergebracht.