Bei der Anströmung von Körpern “haften” Fluide wie z.B. Luft an der Körperoberfläche und bilden die sogenannte Grenzschicht. Die Art der Strömung innerhalb der Grenzschicht – laminar oder turbulent – beeinflusst den Strömungswiderstand erheblich. Die Erkenntnisse aus der Untersuchung der Grenzschicht werden berücksichtigt bei der Konstruktion von Tragflächen (Flugzeugbau), von Turbinenschaufeln (Turbinenbau) sowie von Schiffrumpf, Ruder und Propellerflügel (Schiffsbau).
Das Versuchsgerät HM 170.24 ermöglicht – eingesetzt in den Windkanal HM 170 – eine Untersuchung der Grenzschicht an einer ebenen Platte. Dazu wird die Platte in die Messstrecke des Windkanals eingesetzt und längs angeströmt. Um den Einfluss der Oberflächenbeschaffenheit auf die Grenzschicht zu demonstrieren, stehen zwei Platten mit verschiedenen Oberflächenrauigkeiten zur Verfügung.
Ein vertikal verschiebbares Pitotrohr, das mittels einer Mikrometerschraube eingestellt wird, misst die Gesamtdrücke in verschiedenen Abständen zur Plattenoberfläche. Die Platte ist horizontal verschiebbar, so dass die Aufnahme von Gesamtdrücken längs zur Strömung ermöglicht wird. Eine zusätzliche Messstelle in der Messstrecke von HM 170 erfasst den statischen Druck. Beide Messstellen werden an ein Manometer angeschlossen. Aus dem angezeigten dynamischen Druck wird anschließend die Geschwindigkeit berechnet. Zur Anzeige des Drucks stehen folgende Geräte wahlweise zur Verfügung: Schrägrohrmanometer in HM 170, 16-Rohrmanometer HM 170.50, Differenzdruckmanometer HM 170.53, elektronische Druckmessung HM 170.55 oder System zur Datenerfassung HM 170.60.
Mit Hilfe des Systems zur Datenerfassung HM 170.60 und der elektronischen Wegmessung HM 170.61 können die Messwerte für den dynamischen Druck in Abhängigkeit vom Abstand des Pitotrohrs von der Vorderkante der Platte grafisch dargestellt werden.