Feine Gasbläschen eignen sich hervorragend zur Visualisierung von Strömungsfeldern. Aufgrund von Analogien können viele Strömungsvorgänge, die in Luft ablaufen, auch durch Experimente in Wasser demonstriert werden.
Der Versuchsstand HM 132 enthält eine vertikale Versuchsstrecke, in die ein austauschbares Modell eingesetzt wird. Die Versuchsstrecke wird von unten nach oben mit Wasser durchströmt. Elektrolytisch erzeugte Wasserstoffbläschen steigen mit der Strömung auf, umströmen das Modell und visualisieren so die Strömung.
Es stehen verschiedene Modelle zur Verfügung: Widerstandskörper (z.B. Tragflächenprofile und Zylinder) oder Querschnittsänderungen. Die Länge der Versuchsstrecke ermöglicht einen langen Nachlauf, in dem sich z.B. Wirbelstraßen vollständig ausbilden. Der schwarze Hintergrund und die seitliche Beleuchtung gewährleisten eine optimale Beobachtung. Das Modell kann an zwei unterschiedlichen Positionen eingesetzt werden.
Ein Beruhigungsbehälter mit Strömungsgleichrichter vor der Versuchsstrecke erzeugt turbulenzarme Strömung. Die Versuche laufen mit einer geringen Strömungsgeschwindigkeit ab, damit Strömungsablösung und Wirbelbildung deutlich zu sehen sind. Die Strömungsgeschwindigkeit wird über ein Ventil eingestellt.
Wasserstoffbläschen werden an einer Kathode aus dünnem Platindraht elektrolytisch erzeugt. Als Anode dient der Rahmen der Versuchsstrecke. Der Platindraht kann in verschiedenen Positionen montiert werden. Der Kathodenstrom, dessen Puls- und Pausendauer sind einstellbar.
Am Schaltschrank werden Kathodenstrom und Strömungsgeschwindigkeit digital angezeigt.
Zusammen mit einer Spezialkamera (z.B. PCO Pixelfly) und geeigneter Software (z.B. ImageJ) ist die bildverarbeitende Auswertung der Versuche (particle image velocimetry, particle tracking velocimetry) möglich.