Lager lassen sich nach Art ihrer Bewegungsverhältnisse in Gleitlager und Wälzlager einteilen. Im Gleitlager erfolgt eine gleitende Bewegung zwischen Lager und gelagertem Bauteil. Im Wälzlager treten sowohl gleitende Bewegungen, als auch aufeinander abrollende Bewegungen zwischen Wälzkörper und gelagertem Bauteil auf. Die gleitenden Bewegungen sind im Wälzlager unerwünschte Begleiterscheinungen, z.B. zwischen Wälzkörper und Käfig. Die Übertragung der Lagerkraft erfolgt im Wälzlager über das Wälzen.
In beiden Lagerarten, dem Gleitlager und dem Wälzlager, treten im Betrieb Reibungskräfte auf, die der Bewegung Widerstand entgegensetzen.
Das Versuchsgerät TM 232 bietet die Untersuchung von Reibung an Gleitlagern mit verschiedenen Lagerschalen und an Wälzlagern. Auf einer Grundplatte befinden sich eine gelagerte Welle mit Seiltrommel und Schwungrad. Durch das Eigengewicht des schweren Schwungrades werden die Lagerkräfte erzeugt. Mit Hilfe von Gewichten wird ein Drehmoment aufgebracht, das bei Beginn der Drehbewegung dem Reibungsmoment entspricht. Als Gleitlager dienen austauschbare Lagerschalen.
In Versuchen werden die Reibungskoeffizienten ermittelt. Zur Untersuchung unterschiedlicher Reibpaarungen sind im Lieferumfang Lagerschalen aus verschiedenen Werkstoffen enthalten. Bei Verwendung der Wälzlager ist die Lagerreibung sehr gering. In diesem Fall kann die Schwungscheibe für Grundlagenversuche der Rotationsdynamik genutzt werden.
Das Versuchsgerät ist für die Montage an einer Wand vorgesehen. Die Teile des Versuchs sind übersichtlich und gut geschützt in einem Aufbewahrungssystem untergebracht.