Solarthermische Anlagen wandeln die Sonnenenergie in nutzbare Wärmeenergie. Der erzielte Wirkungsgrad ist hierbei von entscheidender Bedeutung. Effekte bei der Absorption der Strahlung und bei den sich anschließenden Wärmetransportvorgängen werden untersucht, um z.B. Maßnahmen für die Optimierung der Betriebsparameter und des Wirkungsgrades zu identifizieren.
Mit ET 202 werden die wesentlichen Einflussgrößen für die solarthermische Brauchwassererwärmung auf anschauliche Weise demonstriert. Der Versuchsstand enthällt ein voll funktionsfähiges Modell einer solarthermischen Anlage. Um witterungsunabhängige Laborversuche zu ermöglichen, ist die Anlage mit einer eigenen Beleuchtungseinheit ausgestattet. Diese simuliert die natürliche Solarstrahlung. Das Licht wird in einem Absorber in Wärme umgewandelt und an eine Trägerflüssigkeit übertragen. Die Wärmeträgerflüssigkeit wird durch einen Warmwasserspeicher gefördert und die Wärme wird durch einen integrierten Wärmeübertrager an das Wasser abgegeben.
In Versuchen werden unterschiedliche Einstrahlungswinkel und Beleuchtungsstärken betrachtet. Für vergleichende Messungen von Kollektorverlusten kann der vormontierte Absorber mit selektiver Beschichtung gegen einen einfacheren geschwärzten Absorber ausgetauscht werden. Externe Wärmeverbraucher lassen sich an den Warmwasserspeicher anschließen. Mit dem Parabolrinnenkollektor ET 202.01 steht ein weiterer Kollektortyp für Untersuchungen zur Verfügung.
Die Temperaturen im Warmwasserspeicher, an Austritt und Eintritt des Kollektors sowie der Umgebungsluft werden aufgenommen. Zusätzlich wird die Beleuchtungsstärke gemessen. Die Messwerte werden angezeigt und können gleichzeitig über USB direkt auf einen PC übertragen und dort mit Hilfe der Software ausgewertet werden. Die netzwerkfähige Software ermöglicht die Verfolgung und Auswertung der Versuche an beliebig vielen Arbeitsplätzen über eine LAN/WLAN-Anbindung mit dem lokalen Netzwerk.